Das Eigene bewahren – Kulturerhalt wider den Zeitgeist

„Die Kultur der Deutschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Kennen Sie diesen Grundgesetzartikel? Nein? Ich auch nicht. Dabei müsste es eigentlich selbstverständlich sein, dass ein solcher Artikel in einem deutschen Gesetzestext existiert. Allerdings findet die deutsche Kultur in einem Regelwerk, das viele Deutsche gerne als „Verfassung“ bezeichnen, keinen Platz (tatsächlich kommt das Wort Kultur im gesamten Gesetzestext lediglich viermal vor).

Mit dem vorliegenden Artikel möchte ich die Ursachen des Verlustes kultureller Merkmale aufzeigen, eine Bestandsaufnahme dessen liefern, was von einer einstigen zentraleuropäischen Hochkultur im frühen 21. Jahrhundert noch übrig ist – und alle Leser der N.S. Heute dazu aufrufen und ermutigen, sich aktiv für die Bewahrung und Wiederbelebung deutscher Kultur einzusetzen.

Was des Deutschen ist

„Kultur ist nichts anderes als die Rassenseele, die sich manifestiert“ (Zitat Frank Kraemer). Sie ist Ausdruck gemeinsamer Traditionen, gemeinsamer Sprache, gemeinsamer Werte und gemeinsamer Ästhetik. Fachwerkhäuser finden wir ebenso in der Eifel wie in Hessen, in Bayern, Thüringen, im Harz, bis hinunter in den Schwarzwald und in die Schweiz. Regionale Eigenheiten wie Feste, Trachten, Tänze, Sitten und Bräuche stecken uns seit Jahrhunderten im Blut. Wir erkennen einander innerhalb der Nation an Aussehen und Dialekten. Ein Umzug innerhalb des Landes wäre für uns kaum ein Bruch – man gewöhnt sich rasch an die neue Umgebung und gliedert sich ein. Im Ausland hingegen wäre dies weitaus aufwendiger und anstrengender.

Kultur zeigt sich jedoch nicht nur in der äußeren Erscheinung und der Sprache einer Volksfamilie, sondern mindestens ebenso im Geist. Fleiß, Pünktlichkeit, Präzision, Erfindungsreichtum und Selbstlosigkeit sind deutsche Werte.

Oder wie es der große Richard Wagner einst formulierte: „Hier [im 18. Jahrhundert] kam es zum Bewusstsein und erhielt seinen bestimmten Ausdruck, was Deutsch sei, nämlich: die Sache, die man treibt, um ihrer selbst und der Freude an ihr willen treiben; wogegen das Nützlichkeitswesen, das heißt das Prinzip, nach welchem eine Sache des außerhalb liegenden persönlichen Zweckes wegen betrieben wird, sich als undeutsch herausstellte.“

Ein moderner Linker, der solche Zeilen liest, verspürt vermutlich Brechreiz. Doch es gibt Wahrheiten auf der weiten Erde, die so offen zutage liegen, dass sie von der blinden Masse wohl gerade deshalb ignoriert, ja heute sogar verlacht werden.

Ein prominentes Beispiel dieser dreisten Ignoranz gegenüber dem, was deutsch ist, lieferte 2017 die türkischstämmige SPD-Politikerin Aydan Özoğuz. Sie behauptete frech: „Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht zu identifizieren.“ Nun, vielleicht ist eine Frau Özoğuz intellektuell schlicht nicht in der Lage, zu begreifen, was die deutsche Kultur ausmacht. Oder aber – was wahrscheinlicher ist – in ihr lebt der typische sozialdemokratische Hass auf alles, was deutsch ist.

Doch woran linke Ideologen seit jeher scheiterten – und auch weiterhin scheitern werden – ist diese unumstößliche Tatsache: Kein Volk der Welt wird freiwillig, ohne innere Subversion oder äußeren Zwang, seine kulturelle Identität wie einen alten Mantel abstreifen und entsorgen.

Wir Deutsche – Träger der Gene und damit auch der Kultur einer stolzen Nation – haben diese Wahrheit über die Jahrhunderte am eigenen Leib erfahren. Kein anderes Volk hat das menschliche Leben auf diesem Planeten so stark geprägt wie das unsere – und dafür einen bitteren Blutzoll entrichtet.

Technische Errungenschaften wie das Automobil, die Röntgenstrahlung, der Buchdruck, die Braun‘sche Röhre, das Ohm‘sche Gesetz oder das Düsenstrahltriebwerk; medizinische Meilensteine wie die moderne Orthopädie oder das Aspirin; bedeutende Musiker, Dichter und Philosophen wie Haydn, Goethe, Beethoven, Kant, Nietzsche, Heidegger oder Friedrich List – sie alle sind weltbekannt und suchen ihresgleichen.

Doch eben wegen dieser geistigen Strahlkraft blieben auch die Feinde nicht aus. Im Laufe der deutschen Geschichte wurden wir immer wieder in verheerende Kriege verwickelt – Kriege, die nicht nur materielle Zerstörung mit sich brachten, sondern jedes Mal ein weiteres Stück unserer Volksseele unwiederbringlich raubten.

Bild: Marcel Arndt

Das Vakuum füllen

Kultur ist Rasse, ist Brauchtum und Boden. Kein Volk kann sich eine Kultur aus dem Nichts erschaffen, kann sich Traditionen wie aus einem Märchenbuch nach Belieben zusammenphantasieren. Alles, was wir heute an menschlichen Errungenschaften bewundern, ist das schöpferische Werk weniger Völker – und im Ursprung zu einem großen Teil das Werk einer Rasse. Was wir heute an Kultur, an Leistungen in Kunst, Wissenschaft und Technik vorfinden, ist zu einem großen Teil das schöpferische Ergebnis des europäischen Menschen.

Zu glauben, dass eine nationale Kultur – und damit auch Volksseele – nicht existiere und dass sich eine sogenannte „Gesellschaft“ allein aus einem nebulösen Zugehörigkeitsgefühl zu einer Staatsbürgerschaft speisen könne, ist eine Vorstellung, die nur einem bolschewistischen oder globalistischen Geist entspringen kann. Die sogenannte „Entnazifizierung“ – ein zynischer Euphemismus für den planmäßigen Kahlschlag an unserem Volkscharakter – war eine von den Alliierten lange vorbereitete Maßnahme, um die deutsche (einschließlich der österreichischen) Bevölkerung, Kultur, Presse, Wirtschaft, Justiz und Politik vom Gedanken der Volksgemeinschaft abzutrennen. Ziel dieser Maßnahmen war nichts Geringeres als die vollständige Umerziehung – politisch korrekt als „Demokratisierung“ bezeichnet – des deutschen Volkes. Um ein Gegnervolk – und nichts anderes waren wir in den Augen der Alliierten und der Sowjets – zu manipulieren und seines inneren Rückgrats zu berauben, muss es zuerst von seinen Wurzeln getrennt werden. Der Lebensbaum muss durch physische und psychische Zersetzung verdorren. Das Volk muss Schuld empfinden – pausenlos, erbarmungslos. Ist der Volkswille erst gebrochen, ist es dem Feind ein Leichtes, sich seinen Gegner nach Belieben zu formen und ihn so dauerhaft als Bedrohung für die eigenen Herrschaftsinteressen auszuschalten.

An dieser Stelle stehen wir nun.

Überfremdung, Umerziehung, Schuldkult und nationaler Selbsthass sind die soziokulturellen Verwerfungen unserer Zeit, die unser Volk daran hindern, zu sich selbst zurückzufinden. Wer nicht anecken will, passt sich dem Zeitgeist an. Das Bekenntnis zum Eigenen gleicht einer Selbstanklage. Die Leser dieser Zeitschrift können ein Lied davon singen.

Umso lauter sollten wir – jene kleine Schar Deutscher, die noch wissen, was das Unsere ist – für den Erhalt unserer Kultur eintreten und danach handeln. Darin liegt meines Erachtens auch die größte Stärke des Nationalen Widerstandes: dass wir an Werten und Traditionen festhalten, die im breiten Volk längst verdrängt oder vergessen sind. Seien es Heldengedenktage, an denen Soldatengräber gepflegt werden, Sonnenwendfeiern in traditioneller deutscher Kleidung oder Liederabende in geselliger Runde mit deutschem Liedgut – der Versuch, den Kulturverfall aufzuhalten oder zumindest in seinem Lauf zu bremsen, muss unser oberstes Anliegen als Nationale Sozialisten sein.

Die Wege dahin sind vielfältig.

Neben den genannten Festen und Veranstaltungen, die meist innerhalb geschlossener Kreise stattfinden, müssen wir auch nach außen wirken. Wir müssen den Volksgenossen, die weltanschaulich (noch) nicht mit uns übereinstimmen, ein würdiges, vorbildhaftes Beispiel sein. Dies beginnt im Sprachgebrauch, im täglichen Umgang miteinander. Ein gepflegter, durchdachter Wortschatz, möglichst ohne überflüssige Fremdwörter (sofern dies machbar ist), demonstriert Bodenständigkeit und Verwurzelung im eigenen Kulturboden.

Hier kommt auch dem Begriff „radikal“ seine ursprüngliche Bedeutung zu: verwurzelt sein. Der Balanceakt zwischen konservativer Sprachpflege und taktisch klugem, begrenztem Anschluss an moderne Ausdrucksformen darf dabei nicht vernachlässigt werden, um weder verstaubt noch entfremdet zu wirken.

Anglizismen sind in meinen Augen eine moderne Seuche, die sich durch die Amerikanisierung unserer Lebenswelt wie ein Geschwür in unsere Volksseele gefressen hat. Der deutsche Wortschatz ist in den letzten drei, vier Generationen drastisch geschrumpft – einerseits durch schlichte Sprachverarmung, andererseits durch den Überdruck moderner Sprachmoden aus Übersee.

Wer statt Schlussverkauf nur noch „Sale“ sagt oder ganze Sätze wie „Das finde ich aber sehr peinlich“ durch leere Anglizismen wie „cringe“ ersetzt, der mag im Zeitgeist leben – doch nicht mehr im Volke.

Digitalisierung und Propaganda

Ausgerechnet inmitten dieser Zeitenwende, wo die sogenannten „sozialen Medien“ ein unverzichtbares Standbein politischer Agitation darstellen, müssen auch wir in der digitalen Parallelwelt Schritt halten, um unsere Positionen ins Volk – und insbesondere in die Jugend – hineinzutragen.

In dem Buch „Nationalismus & Digitalisierung“, das 2020 vom III. Weg herausgegeben wurde, heißt es bereits im Vorwort: „Die nationalistische Bewegung hat es jedoch nach 1945 nicht nur versäumt, eine ganzheitliche und mit dem politischen Teil der Bewegung eng verwobene Gegenkultur aufzubauen – so positiv einige Akteure auch gewirkt haben –, sondern hat in ihrer Breite, insbesondere in der Weiterentwicklung der weltanschaulichen Theoriearbeit, versagt.“ Und weiter: „Die Moderne konfrontiert uns zunehmend mit Problemen und Fragen, auf die keine Generation vor uns eine Antwort geben konnte, weil sie schlicht zu ihren Zeiten noch nicht bestanden.“

Das so entstandene Kulturvakuum muss daher von uns gefüllt werden – konsequent und beharrlich. Die Handlungsmöglichkeiten des Aktivisten von heute sind dank des Internets immens vielfältig. Noch nie war es so einfach, unsere Positionen mit vergleichsweise geringem Aufwand zu verbreiten – wenn man weiß, wie.

Die sogenannte „Memekultur“, welche die Absurditäten der Moderne oft sarkastisch und überspitzt in comicartigen Bildern darstellt, wird von der modernen Rechten wirkungsvoll bespielt. Auf diesem propagandistischen Schlachtfeld hat die Linke oft das Nachsehen – denn Humor und Weltanschauung treffen sich im Gehirn eines Antideutschen selten.

Bekannte Namen für Künstler oder Phänomene dieser Art sind etwa Wilhelm Kachel, Kvltgames oder die „Stolzmonat“-Aktionen. Manch einer von uns mag diese Ausdrucksformen aufgrund ihrer modernisierten Gestaltung, die sich stark an amerikanischer Popkultur orientiert, als „undeutsch“ empfinden – doch gegenwärtig bleibt uns kaum eine andere Wahl, um im Alltag sichtbare Propaganda zu schaffen. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass die traditionelle Rechte in diesem Bereich waffenlos sei. Graphisch aufwendig gestaltete Materialien – etwa für Aufkleber, Plakate oder Flugblätter – können Organisationen wie „Die Heimat“ oder „Der III. Weg“ ebenso gut liefern wie das Bürgernetzwerk „Ein Prozent“ oder „Phalanx Europa“.

Völkische Positionen lassen sich mit solchem Material einfach, unauffällig und dennoch wirksam unters Volk bringen – und bilden damit ein notwendiges Gegengewicht zur allgegenwärtigen Propaganda volksfeindlicher Kräfte im öffentlichen Raum.

Werte bewahren, Werte leben  

Deutsch sein heißt, deutsch zu leben. Der völkische Aktivist darf sich nicht auf Agitation im Weltnetz beschränken, sondern muss bewahren, was noch übrig ist. Ich kann gut nachvollziehen, wenn sich mancher Mitstreiter in einen gewissen Kulturpessimismus verliert. Wenn selbst die letzten Reste deutscher Kulturschätze – bestimmte Volksfeste, Bräuche, die Sprache sowie das lebensrichtige Familienbild – Stück für Stück abgeschafft werden sollen, während uns die herrschende Klasse dies als Zeichen einer modernen, weltoffenen Gesellschaft verkauft, dann könnte man wahrlich verzweifeln und die Flinte ins Korn werfen.

Doch so weit darf es nicht kommen. Volk und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden – verschwindet das eine, stirbt unweigerlich auch das andere. Neben dem oben erwähnten Aktivismus kann jeder von uns seinen Beitrag zur Gesundung der Volksseele leisten. Höflichkeit, Anstand, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft sind unsere Werte – und nach diesen zu leben, das ist deutsch. Wer der Treue zu seinem Mann oder seiner Frau verpflichtet ist – im Gegensatz zu Vielweiberei und entgrenzter Promiskuität –, erhält die Familie und damit das Volk. Ein geradliniges, standhaftes Auftreten im Alltag steht der Verweichlichung des Mannes entgegen. Eine selbstbewusste Frau mit Zöpfen und Kleid begegnet dem nihilistischen Feminismus mit Anmut und Grazie.

Gehen wir so durch die Welt, wird man uns bemerken – und vielleicht dämmert so manchem Zeitgenossen der Gedanke, dass es ein hohes Gut ist, die eigene Kultur zu bewahren – und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen.

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #48

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