30 Fragen an… Sven Skoda

1. Gab es ein – politisches oder persönliches – Ereignis, das Dich für Deinen weltanschaulichen Werdegang geprägt hat?

Mit den Jahren sind es viele Ereignisse gewesen, die mein Weltbild immer weiter ausgeformt haben. Das letzte einschneidende Ereignis war meine Verhaftung und das darauffolgende Verfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung im Jahr 2012. Die zwei Jahre U-Haft und die insgesamt sieben Jahre Prozess am Landgericht Koblenz haben mir an so vielen Stellen neue Eindrücke geliefert, dass ich – auch wenn das verrückt klingen mag – heute sehr dankbar für diese Erfahrungen bin. Für die Überprüfung der Richtigkeit meiner grundsätzlich feindlichen Haltung gegenüber diesem Staat und seiner Handlanger konnte es keine bessere Kulisse geben.

2. Was fehlt unserem Volk heute am meisten?

Der Selbsterhaltungstrieb und Wehrhaftigkeit.

3. Kameradschaft bedeutet für mich…

…Zusammenhalt auch in Situationen, in denen es unangenehm wird.

4. Was war Deine größte politische Enttäuschung?

Das schlechte Ergebnis für die Partei DIE RECHTE bei der Europawahl im Jahr 2019 und der damit deutlich sichtbar werdende Mangel an politischem Verstand im nationalen Spektrum. Die Europawahl selbst und das Europaparlament sind natürlich nicht der wesentliche Punkt. Wahlen und Parlamentarismus sind immer nur die Bühne für unser politisches Wollen und nicht das Ziel. Wir hatten damals Ursula Haverbeck aber bewusst zur Spitzenkandidatin gemacht, um aufzuzeigen, dass dieser Staat auch bei einer über 90-jährigen Frau, die lediglich ihre Meinung zur Zeitgeschichte geäußert hat, keine Gnade kennt. Die Chance, sie durch die Wahl ins Europaparlament zumindest symbolisch für einige Zeit aus der Haft zu befreien, hatte eine reale Chance. Ich bin davon ausgegangen, dass der Respekt vor der Person Ursula Haverbeck und dem von ihr gewählten Weg über die jeweiligen Organisationsgrenzen hinweg eine solche Strahlkraft hat, dass sich die unleidlichen Diskussionen im Vorfeld erübrigen und jedem deutsch Denkenden klar ist, wie gewählt werden sollte. Aber dem war nicht so. Die Chance, die der Widerstand an dieser Stelle verschenkt hat, schmerzt bis heute.

5. Welcher Mensch hat Dich besonders geprägt?

Weltanschaulich wurde ich durch Bücher geprägt. Ich hatte mit etwa 14 Jahren das erste Mal „Mein Kampf“ gelesen. Selbstredend konnte ich damals noch nicht alles richtig einordnen, gerade weil das Buch an vielen Stellen mehr Zeugnis seiner Zeit als eine programmatische Schrift für unsere Gegenwart ist, aber es war eine Grundlage, die meinem jugendlichen Geist eine Richtung zeigte, die ich danach immer weiterverfolgte. Abseits der Bücher, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin, wurde ich durch viele Kameraden, die mich über Jahre auch durch viel Ärger begleitet haben und immer treu geblieben sind, geprägt. Besonders erwähnen muss ich dabei Christian Malcoci, den ich zwar erst richtig kennengelernt habe, als ich schon volljährig war und weltanschaulich bereits meinen Weg gefunden hatte, der mir aber über die Jahre und bis heute mit Wort und Tat immer zur Seite gestanden hat.

6. Welche politischen Ansichten hast Du im Laufe der Zeit über Bord geworfen?

Ich denke, dass ich keine politische Überzeugung über Bord geworfen habe. Mein Weltbild ist in seinem Kern immer unverändert geblieben und wurde über die Jahre immer nur genauer.

7. Warst Du in Deiner Schulzeit eher beliebt oder unbeliebt – und was hast Du politisch daraus gelernt?

Ich bin meinem Wesen nach ein ziemlicher Einzelgänger, aber ich hatte auch in der Schule ein stabiles soziales Umfeld, wurde nie ausgegrenzt oder sowas. Hätte ich nicht so früh angefangen, mich sehr deutlich und wahrnehmbar rechts zu positionieren, würden Mitschüler wohl auch heute noch ohne schlechtes Gewissen sagen, dass ich beliebt war.

8. Könntest Du Dir vorstellen, jemanden zu lieben, der politisch eine vollkommen andere Meinung vertritt als Du?

Ob man sich in jemanden verliebt, kann man so wahrscheinlich nicht einfach festlegen. Wenn jede Liebesgeschichte einen so rationalen Kern hätte, hätte die Weltgeschichte oft anders ausgesehen. Was ich für mich aber sicher sagen kann, ist, dass ich mit einer Frau, deren Menschenbild völlig von meinem abweicht, sicher nicht leben könnte.

9. Was ist Dein größtes Laster?

Meine Impulsivität.

10. Beschreibe Deine Lebenseinstellung in einem Satz.

Härte gegen sich selbst ist der erste Schritt für Härte gegen andere.

11. Welchen persönlichen Wunsch möchtest Du Dir erfüllen?

Irgendwann einmal auf das Grab eines hier heute besser nicht namentlich zu benennenden Oberstaatsanwalts pissen.

12. Nenne ein politisches Buch, das man gelesen haben muss.

Hans Zöberlein – Der Befehl des Gewissens.

13. Nenne einen Film, den man gesehen haben muss.

Fight Club. Der Film ist, obwohl er eine Hollywood-Produktion ist, eine Hommage auf die Sinnsuche von Männern in einer Welt, in der es keine Ideale abseits des Materialismus mehr gibt, und daher durchaus inspirierend.

14. Welche politische Phrase hängt Dir am meisten zum Halse heraus?

„Wir müssen nur einig sein.“ Der Satz für sich genommen wäre zwar ohne Frage wahr, wird aber überstrapaziert und gern wie ein Deckmantel über die vielen Defizite in der politischen Arbeit ausgebreitet, um zu kaschieren, dass man sehr wohl auch Verantwortung an den politischen Misserfolgen trägt. Er ist ein typisches Beispiel für eine falsche Art des Umgangs mit Problemen. Indem man auf die fehlende Einigkeit verweist, die man selbst natürlich auch nicht herstellen kann, stellt man den Misserfolg als unabwendbares und logisches Resultat hin. Gleichzeitig ist der Satz eine willkommene Ausrede, nichts zu tun, denn wozu sollte man arbeiten, wenn die Einigkeit fehlt und der Streit die Früchte der eigenen Arbeit wieder zerstört? Einigkeit ist aber nicht das Ergebnis eines frommen Wunsches, sondern das Resultat von Konflikten, bei denen sich der beste Weg oder der beste Mann durchgesetzt hat und deswegen alle anderen hinter sich versammelt. Einigkeit funktioniert nur auf der Basis gemeinsamer Ziele und Ideale. Das blenden die Stammtischpolitologen, die immer von der fehlenden Einigkeit predigen, aber gern aus. Leben ist Kampf. Auch an dieser Stelle. Eigentlich streiten wir also wohl eher zu wenig, oder zumindest zu wenig über die wesentlichen Punkte. Der Widerstand braucht viel mehr Männer von Format, Menschen mit Werten, die diese Werte auch leben und so andere hinter sich sammeln können.

15. Angenommen, der deutsche Volksstaat, wie wir ihn anstreben, wäre morgen plötzlich Realität. Welche Aufgabe würdest Du in einem freien Deutschland am liebsten übernehmen?

Das kommt darauf an, wie der deutsche Volksstaat dann aufgestellt ist. Wenn ich mich in seiner weltanschaulichen Ausrichtung wirklich wiederfinden kann, dann bin ich gern bereit, auch weiter dort zu arbeiten, wo ich am meisten helfen kann. Da bin ich dann gern Werkzeug im Sinne der heiligen Idee. Ein deutscher Volksstaat, der weltanschaulich auf den richtigen Werten fußt, kann nicht „Wünsch Dir was“ für alte Kämpfer sein, sondern wird immer Herausforderung bleiben, also arbeite ich auch da am liebsten dort, wo es am meisten brennt.

16. Plan- oder Marktwirtschaft?

Marktwirtschaft, allerdings ganz klar mit einem starken Staat, der immer dafür Sorge trägt, dass das Wohl von vielen schwerer wiegt als das Wohl von wenigen oder eines Einzelnen. Die Güter einer Volkswirtschaft, die für das Leben aller relevant sind, dürfen niemals zu einem Spielball geschäftlicher Interessen verkommen.

17. Was ist Dein Lieblings-Reiseziel innerhalb Deutschlands?

Da bin ich nicht so festgelegt. Egal wohin es mich innerhalb Deutschlands bisher verschlagen hat, überall habe ich Dinge gefunden, die diese Ecke dann zu einem interessanten Ziel gemacht haben.

18. Welche ausländische Kultur beeindruckt Dich?

In einer Zeit, in der Kulturen sich überall eher im Untergang zu befinden scheinen, schaue ich lieber in die Vergangenheit. Dann wäre es das antike Griechentum, der Hellenismus. Der Hellenismus zeigt aus unserem heutigen Blickwinkel ganz klar den Aufstieg und Fall einer Hochkultur auf. Alles, was davon bis heute erhalten ist, zeigt den ewigen Kampf von Licht gegen Schatten und was bleibt, wenn der Schatten am Ende zu viel Raum einnehmen kann.

19. In welchem Jahr würdest Du am liebsten leben wollen?

Gute Frage. Ich halte Krieg und Konflikte für sehr sinnschärfende Einschnitte im Leben. Wahrscheinlich hätte ich schon deswegen gern mit etwa 20 Jahren den Beginn des Ersten Weltkrieges erlebt und dann geschaut, was die Vorsehung für mich im Gepäck hat.

20. Mit welcher historischen Persönlichkeit würdest Du gerne ein Gespräch führen?

Vorausgesetzt, dass es ein Gespräch wäre, bei dem es keine Tabus geben würde, ganz klar Adolf Hitler. Niemand sonst könnte mir so viele historische Fragen beantworten, die für unsere heutige Geschichte noch Relevanz haben und für mich deswegen wichtig sind. Sonst wohl Joseph Goebbels, weil er wie ich eine rheinische Frohnatur war.

21. Wo hat der Nationale Widerstand die größten Defizite?

In seiner weltanschaulichen Beliebigkeit, die immer wieder dazu führt, dass man jeden Unsinn diskutiert und jede Minusseele erstmal gewähren lässt, solange sie sich als Kamerad ausgibt.

22. Und wo hat der Nationale Widerstand seine Stärken?

Zumindest in der Theorie in seiner Flexibilität. Das gleiche fehlende Fundament, was dazu führt, dass jeder Unsinn zumindest irgendwo von irgendwem geduldet wird, führt auch dazu, dass die Tür für neue Wege offenbleibt. So sehr mich die Sumpfblüten im Widerstand auch anwidern, wir brauchen die Flexibilität, auch neue Wege gehen zu wollen, denn klar ist, dass die Bewegung, die Deutschland einmal retten wird, keine Kopie vergangener Tage sein kann. Wir müssen zu dem Werkzeug werden, das die Zukunft für unser Volk in unserer Zeit am besten formen kann.

23. Ist die AfD Teil des Problems oder Teil der Lösung?

Es gibt sicher auch in der AfD gute Leute. Das Gegenteil zu behaupten, wäre vermessen. Die Partei an sich halte ich aber solange für ein Teil des Problems, solange sie sich nicht klar als Feind dieses Systems zu erkennen gibt. Eine lebenswerte Zukunft unseres Volkes ist nicht vereinbar mit dem Fortbestand des Systems, und das muss jedem klar sein. Erst wenn das anerkannt wird, hört man auf, davon zu träumen, dass man in den Parlamenten mit den Abgeordneten und Funktionären der etablierten Parteien nach Kompromissen suchen könnte und damit den Karren aus dem Dreck zieht, sondern sieht klar, dass diese Leute nichts anderes als Feinde unseres Volkes sind und ihnen auch entsprechend gegenübergetreten werden muss.

24. Was würdest Du gegenüber Deinen Kameraden niemals tun?

Ich würde niemals Verrat üben.

25. Wie viele Ausgaben der N.S. Heute hast Du bis jetzt gelesen – und was gefällt Dir an der Zeitschrift am besten?

Ich lese die meisten Ausgaben nur quer. Die Vielschichtigkeit der Themen ließ mich aber trotzdem in jeder Ausgabe etwas finden, was mich zumindest zum Nachdenken angeregt hat.

26. Welches Gedicht kannst Du auswendig aufsagen?

„Fichte an jeden Deutschen“ von Albert Matthäi.

27. Das Wichtigste in meinem Leben ist…

…mit mir selbst so im Reinen zu sein, sodass ich stets unerpressbar und nur meinem Gewissen verpflichtet bleibe.

28. Wenn ich 80 bin, möchte ich…

…Leute wie ich werden in der Regel nicht so alt. Schon die Vorstellung, so alt zu werden, klingt für mich verrückt.

29. In welchen Momenten machst Du Dir um Deutschland die größten Sorgen?

Immer wenn ich mir ansehe, wie wenig deutsche Kinder in einer durchschnittlichen Kindergartengruppe anzutreffen sind, sehe ich, wie schlecht es um die Zukunft unseres Volkes tatsächlich bestellt ist. Unser Idealismus allein kann diese fehlenden, aber für die Zukunft unseres Volkes zwingend notwendigen Säulen nicht auffüllen. Selbst wenn jede völkische deutsche Familie heute fünf Kinder hervorbringen würde, ist klar, dass ein Umdenken auf breiterer Front notwendig ist, um auch zahlenmäßig unserem Volk eine Zukunft zu sichern.

30. Was gibt Dir Hoffnung?

Die Geschichte unseres Volkes und die Menschen, die sich selbst nicht schonen, sondern immer bereit sind, alles aufs Spiel zu setzen, solange es nur für das richtige Ziel ist.

Sven Skoda, Jahrgang 1978, deutschlandweit gefragter Demonstrationsredner, begann seinen politischen Aktivismus bei der FAP. Nach dem Parteiverbot war er lange Zeit freier Nationalist, ehe er 2018 seinen Beitritt zur Partei DIE RECHTE erklärte. Zurzeit genießt er wieder die Freiheit eines nicht parteigebundenen Aktivisten im Nationalen Widerstand.

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #36

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1 Gedanke zu „30 Fragen an… Sven Skoda“

  1. Das die Frau Haverbeck nicht die breite Masse ansprechen wird war aber voraus zu sehen. Die allermeisten Deutschen kennen die Frau nur aus der Tagesschau, in der sie als verurteilte H-Leugnerin bezeichnet wird. Dennoch ist es schade das Die Rechte so wenig zuspruch bekommen hat. Gerade für den Kampf den Frau Haverbeck immer noch auf sich nimmt. Schade das es nur noch so wenige tapfere und aufrechte deutsche Menschen gibt.

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