
von DerVagrant
Der Begriff „Neurechts“ wird häufig verwendet, um eine Strömung zu beschreiben, die sich durch eine intellektuelle und metapolitische Ausrichtung von der traditionellen „Altrechten“ unterscheidet. Diese Unterschiede betreffen vor allem die Strategien und die Weltanschauung. Während sich „Altrechts“ oft auf biologische Argumentationen und historische Narrative stützt, legt Neurechts den Fokus auf kulturelle Identität und gesellschaftlichen Wandel – ein Ansatz, der in der heutigen Zeit deutlich anschlussfähiger erscheint.
Ein zentraler Unterschied liegt in der Frage: Biologie oder Kultur? Während altrechte Strömungen häufig auf biologistische Erklärungen wie „Rasse“ und genetische Determinierung setzen, bevorzugt die Neurechte den Begriff des „Ethnopluralismus“. Hier steht die kulturelle Eigenheit und Homogenität im Vordergrund, ohne zwangsläufig auf biologische Konzepte zurückzugreifen. Dieser Ansatz ermöglicht es, Diskussionen über Identität und Migration in einer Weise zu führen, die gesellschaftlich eher akzeptiert wird. Es geht nicht darum, Menschen aufgrund biologischer Merkmale zu unterscheiden, sondern darum, kulturelle Unterschiede anzuerkennen und zu bewahren.
Auch in den Strategien zeigen sich deutliche Unterschiede. Altrechte setzen häufig auf Konfrontation, Symbolik und provokante Aktionen, die jedoch selten nachhaltigen Erfolg haben und oft auf Ablehnung stoßen. Die Neurechte hingegen verfolgt das Ziel, den Rahmen des gesellschaftlich Akzeptierten nach rechts zu erweitern. Dies geschieht durch den Einsatz moderner Medien, subtiler Sprache und einer Fokussierung auf kulturelle Debatten. Nur durch diesen Ansatz kann langfristig Einfluss auf Politik und Gesellschaft gewonnen werden.
Trotz dieser Unterschiede halte ich es für kontraproduktiv, eine Spaltung zwischen Neurechts und Altrechts voranzutreiben, solange es nicht um gewalttätige oder extremistische/terroristische Personen geht. Vielmehr sollte der Dialog im Vordergrund stehen. Ein vernünftiges, inhaltlich fundiertes Gespräch ist auch über ideologische Grenzen hinweg möglich und notwendig. Schließlich teilen beide Strömungen grundlegende Anliegen wie die Bewahrung kultureller Identität und die Kritik an der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung.
Ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die Spaltung überwunden werden könnte, sind prominente Beispiele innerhalb der neurechten Medienlandschaft. So suchen etwa YouTuber wie Schattenmacher oder Shlomo sowie kleinere Meinungsmultiplikatoren zunehmend Gespräche mit Altrechten. Diese Annäherung zeigt, dass die Themenabgrenzung in manchen Fällen verschwimmen kann, ohne dabei Tabus zu brechen, die die gemeinsame Strategie gefährden würden. Gerade dieser offene Austausch bietet eine Perspektive für die Zukunft: Statt überflüssige Distanzierungen zu betreiben, rückt man näher zusammen und stärkt dadurch die gemeinsame Sache.
Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass altrechte Thesen in ihrer klassischen Form heute kaum noch Relevanz besitzen, solange es uns nicht gelingt, gesellschaftliche Diskurse in eine Richtung zu lenken, die konservative und rechte Positionen wieder anschlussfähig macht. Bevor diese Grundvoraussetzung nicht erfüllt ist, bleibt der klassische Nationalismus vieler Altrechter eine Nische ohne Einfluss. Es ist die Aufgabe der Neurechten, durch intellektuelle Arbeit und strategisches Geschick die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Nur durch einen gemeinsamen Fokus auf das Ziel – die Stärkung unserer kulturellen Identität – und durch kluge Strategien, die an die Realität des 21. Jahrhunderts angepasst sind, kann die rechte Strömung insgesamt Relevanz gewinnen. Der Weg in die Zukunft führt nicht über Konfrontation oder Spaltung, sondern über Dialog, Zusammenarbeit und eine geschickte kulturelle und metapolitische Arbeit.
Der Vagrant ist ein Medienaktivist mit dem Anspruch, patriotische Positionen und Werte an die breite Masse heranzutragen. Dazu bedient er sich vielerlei sozialer Medien und sendet fünf Tage in der Woche bei Twitch: https://www.twitch.tv/dervagrant
Erstveröffentlichung in N.S. Heute #45
Also, Leute, ich möchte euch einen Blick von außen anbieten, da ich zu 100 % einen Migrationshintergrund habe. 🙂
Ihr habt die Möglichkeit, eine seit Langem unbesetzte Nische in Deutschland zu füllen – nämlich den gesunden Menschenverstand. So könnt ihr die Menschen gewinnen, die unseren alltäglichen Irrsinn nicht mehr ertragen können.
Nur aggressiv und provokant zu sein, ist egoistisch. Man kann die Geschichte von 1933 nicht ernsthaft eins zu eins übernehmen.
Stolz, Deutscher zu sein? Okay, und weiter? Was für ein Mensch bist du sonst? Was macht dich aus? Die Deutschen haben vor Kurzem wieder ihren eigenen Abgrund gewählt – seid ihr stolz? Ganz ehrlich…
Ich bin Ukrainerin. Hatte ich Einfluss darauf, wo ich geboren wurde? Nein. Habe ich ein Problem damit? Auch nicht. Es ist einfach so.
Leute, haltet zusammen, statt euch darin zu messen, wer besser ist.