
Bildquelle: Superbass, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Kaum ist der neue Papst gewählt, wird schon klar, dass letzte Hoffnungen Gutgläubiger auf eine konservative Wende an der Spitze der katholischen Kirche begraben werden können.
Genauer gesagt, hat der amerikanische Neue schon vor der Papstwahl deutlich gemacht, welche Positionen er vertritt, sodass die Mehrheit der 133 wählenden Kardinäle sich bewusst für einen grünen, migrationsfreundlichen Papst entschieden haben, der unter anderem entschiedenes Handeln gegen den Klimawandel fordert und Trumps Migrationspolitik kritisiert.
Der jetzige Stellvertreter Gottes Leo XIV. hat schon vor Wochen den Stellvertreter des mächtigsten Mannes der Welt, US-Vizepräsident Vance, kritisiert – wobei ich mich frage, ob der damalige Kardinal und jetzige Papst überhaupt weiß, dass der mächtigste Mann der Welt, US-Präsident Trump, nach eigener Aussage von Gott selbst vor den tödlichen Kugeln des Attentäters gerettet wurde, um seine Mission fortzusetzen.
Aber lassen wir mal Gott beiseite und schauen uns die Dinge an.
Nachdem der neue Papst schon in der Vergangenheit Kritik an Trump über seinen X-Account verbreitet hatte, hält es der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing für möglich, dass der neue Papst Leo XIV. einen politischen Gegenpol zu US-Präsident Donald Trump bilden wird. Ein politischer Papst also – dann können wir auch sagen, dass es ein linker Papst ist.
Es ist aber nicht nur einfache Kritik an Trump und Vance, dieser Papst geht weiter und tiefer:
In einem Interview hatte der katholische US-Vizepräsident Vance gesagt: „Es gibt ein christliches Konzept, demzufolge man zuerst seine Familie liebt, dann seinen Nächsten, dann seine Gemeinschaft, dann seine Mitbürger – und erst danach den Rest der Welt. Ein großer Teil der radikalen Linken hat das völlig auf den Kopf gestellt.“ Er berief sich dabei auf die Aussage eines der bedeutendsten Kirchenlehrer der katholischen Kirche, dem Theologen und Philosophen Thomas von Aquin aus dem 12. Jahrhundert, wonach die Liebe zu anderen Menschen einer Ordnung folgen muss.
Dazu hat der damalige Kardinal und heutige Papst geantwortet: „Vance irrt sich: Jesus fordert uns nicht dazu auf, unsere Liebe zu anderen zu bewerten oder zu gewichten.“ In einer anderen Übersetzung: „Vance irrt sich: Jesus verlangt nicht von uns, dass wir unsere Liebe für andere Menschen in eine Rangordnung bringen.“
In meinem Artikel Grundsätzliche Kritik am Christentum aus der Sicht von Friedrich Nietzsche und Jürgen Rieger habe ich bereits dargestellt, wie verheerend diese Gleichmacherei aller Nächsten- und Fernstenliebe wirkt:
„Rieger schreibt, dass die Juden ursprünglich im Alten Testament die Nächstenliebe als Liebe zum eigenen Volk verstanden, die Christen aber, mit weltweitem Anspruch, setzten sie der Fernstenliebe gleich, also das Erweisen von Wohltaten unabhängig von Verwandtschaft oder Volk, das ist der entscheidende Punkt.
Deswegen werden inzwischen alle Missstände auf der ganzen Welt bekämpft, ohne Rücksicht auf eigene Interessen – ursprünglich nur von den Kirchen mit „Brot für die Welt“, Kirchenasyl und Ähnlichem, inzwischen auch von der herrschenden Politik mit ausufernder Entwicklungshilfe und der Einladung an alle, nach Deutschland zu kommen.
Diese Fortsetzung der christlichen Moral im linken und kommunistischen Denken ist immer wieder zu beobachten.“
Laut dem Nachrichtenportal ntv bezeichnete die bekannte amerikanische Influencerin Laura Loomer den neuen Papst kurz nach seiner Wahl als „totalen Marxisten“ und „nur eine weitere marxistische Marionette im Vatikan“.
Der ehemalige Trump-Berater Steve Bannon nannte Leo XIV. die „schlechteste Wahl für MAGA-Katholiken“.