Besprechungen #23: Heinrich Haupt – Der Senats- und Ordensgedanke im Dritten Reich

Bei der Frage, wie die führenden Protagonisten in der Zeit des Nationalsozialismus durch die Errichtung eines obersten Senats das Dritte Reich langfristig zu sichern suchten, stoßen wir auf weitestgehend unerforschtes Terrain. Und dies, obwohl Adolf Hitler persönlich dieser Angelegenheit einen durchaus hohen Stellenwert einräumte. Heinrich Haupt, Jahrgang 1942, Betriebswirt und Publizist, trägt mit seiner aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichung entscheidend zur Erforschung dieses bislang opaken Themenkomplexes bei.

Das vielschichtige Werk gliedert sich in vier Abschnitte: Im ersten Teil wird zunächst eine ausführliche Grundlage zum Verständnis des Ordensstaates geschaffen. Dieser sollte im Reichssenat seine sichtbare Darstellung finden.

Im zweiten Teil werden die historischen Vorbilder, wie etwa das altgermanische Thing, der römische Senat oder der Faschistische Großrat aufgezeigt sowie deren beispielgebende Bedeutsamkeit erklärt.

Der dritte Teil widmet sich der ideengeschichtlichen Profilierung des Senats.

Im vierten Teil werden sowohl seine genauen Aufgaben als auch Struktur und Funktionsweise dargelegt. Zudem findet sich hier eine detaillierte Beschreibung sowie diverses Bildmaterial der Räumlichkeiten des Senatorensaals im „Braunen Haus“, der bei der Bombardierung im Jahr 1944 den Flammen zum Opfer fiel und letztlich nie für seinen angedachten Zweck genutzt werden konnte.

In immer klar und gut lesbar geschriebener Form, ist es Heinrich Haupt gelungen, ein inhaltlich gewichtiges Buch vorzulegen, was sicher schnell zum Standardwerk avancieren wird.

Ralph Aurich

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #10

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