Harte Schale, harter Kern? – Ein Appell für mehr Herz und Seele

„Denke ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.“ Diese erste Zeile aus Heinrich Heines „Nachtgedanken“ gibt mir in diesen schweren Zeiten jeden Tag mehr die Bestätigung meiner Gefühle, denke ich an die Zukunft meiner Heimat, meiner Nation, meines Volkes und meiner Familie. Doch möchte ich mit diesem Artikel nicht die Verhältnisse um uns herum beschreiben, sondern möchte eine meiner Ansicht nach dringend notwendige Kritik an den eigenen Reihen üben. Sollten sich die ein oder anderen Kameraden, Gleichgesinnten und Mitstreiter damit angesprochen fühlen, dann leider (oder zum Glück?) zu Recht. Dennoch möchte ich niemandem vor den Kopf stoßen, sondern einen Missstand aufzeigen, den darzulegen mir nach beinahe 20 Jahren im Nationalen Widerstand sehr am Herzen liegt.

Der Bewegung mangelt es an Herz und Seele

Und damit möchte ich auch schon zum Kernpunkt meines Themas kommen: Unsere Bewegung fehlt es zusehends an Herz, Wärme und Seele. Dabei sind es doch gerade wir heimattreuen Deutschen, die wie schon selbstverständlich von der Heimatliebe, von der Muttersprache, vom entbehrungsreichen Kampf ums Vaterlande philosophieren. Wir drücken es in unzähligen patriotischen Rockliedern, Balladen und seit ein paar Jahren auch in hochprofessionellem Sprechgesang aus, zitieren heimatliebende Gedichte und Lieder großer deutscher Künstler aus nunmehr gut 400 Jahren Kulturgeschichte, pilgern zu den wichtigen Kraftorten unserer Ahnen. Doch daneben: Eiseskälte im zwischenmenschlichen Umgang unter den Volksgenossen. Ständig wird vom eisernen deutschen Kämpfer im feldgrauen Ehrenkleid, vom entbehrungsreichen Kampf der Volksgemeinschaft lamentiert. „Ein deutscher Junge weint nicht“, hieß es in den Kriegsjahren ‘39-‘45.

Dies aber sind nur markige Sprüche, Durchhalteparolen. Der deutsche Junge weinte. Der deutsche Mann weinte. Wenn der Kamerad im Schützengraben sein Leben verlor. Wenn die Heimatstadt von anglo-amerikanischen Terrorbombern verwüstet wurde. Wenn die Mutter von asiatischen Horden aus dem Osten vergewaltigt wurde. Wenn die Heimkehrer mitansehen mussten, was für ein ekelhafter Sündenpfuhl auf dem einstigen Großdeutschen Reiche thronte. Durch diese Gräueltaten hat unsere Volksseele noch heute ein schlimmes Leid zu ertragen, und der Kampf ums Überleben dauert noch immer an. Wir kommen ja gar nicht mehr zur Ruhe, denn das möchten die Besatzer auch gar nicht. Hat uns der Ami im Westen den Kapitalismus und den Liberalismus aufgepfropft, tat es in Mitteldeutschland der Russe mit seinem falschen, weil roten Sozialismus. Jahrzehntelange Spaltung im eigenen Volke verhärtete die Fronten unter Deutschen, die ein Jahrzehnt vorher noch zusammen gegen eben jene Besatzer gefochten hatten.

An Entspannung und Erholung ist hierbei aber auch gar nicht zu denken. Wie auch, denn wenn man sich entschieden hat, gegen dieses System anzukämpfen, setzt man sich einem permanenten negativen Stress aus. Es könnte selbstverständlich viel einfacher sein, sich tagtäglich nur zwischen Arbeitsplatz und Wohnstätte zu bewegen, Einkäufe zu tätigen, schlichter Unterhaltung im Fernsehen zu frönen und die Sorgen eben Sorgen sein zu lassen. Doch viele von uns wollen sich damit nicht zufriedengeben, und kämpfen eben. Und verhärten dadurch. Seelisch und geistig, wie aber auch körperlich. Wir werden müde, antriebslos, gereizt, aggressiv. Der seelische Druck steigt tagtäglich ins Unerträgliche. Die Sorgen um die Zukunft der Heimat, des eigenen Volkes, der Familie treiben uns schier in den Wahnsinn ob der schlichten Ohnmacht, der wir uns als Einzelne im Widerstreit gegen die Übermacht einer liberal-kapitalistischen Hegemonie stellen müssen.

Der Teufelskreis

Für viele bleibt da oft nur die Flucht in die Sucht: Alkohol oder sogar harte Drogen betäuben die Sorgen, doch verschwinden tun sie damit beileibe nicht. Im Gegenteil: Durch die suchtbedingte Lethargie und die Abstumpfung des Geistes entsteht ein Teufelskreislauf aus Verdrängung und Frustration, was zum Streit mit der Liebsten führt, zum Ärger mit Arbeitskollegen und zur Verzweiflung der engsten Familienangehörigen. Ich weiß leider, wovon ich spreche, da ich auch sehr lange dem Alkohol zusprach, was ich mittlerweile aber gottlob seit ein paar Jahren überwunden habe.

Ein anderer Fluchtpunkt für unsereins war und ist noch immer das Zusammenkommen unter Gleichgesinnten. Damals in den 80ern und 90ern noch die Skinheads, etwas später die Freien Kameradschaften, und mit dem Aufkommen der sogenannten „Neuen Rechten“ (wobei die so neu nun auch wieder nicht wahren, dieser Begriff wurde schon in Frankreich in den 70ern geprägt) die Identitäre Bewegung. Und so unterschiedlich diese verschiedenen Bewegungen auch sein mögen und wohl auch sind, haben sie doch eines gemein: Es sind Kampfgemeinschaften, völkisch und patriotisch geprägte Gruppierungen mit gemeinsamer Zielrichtung: die Überwindung des Systems. Ihnen allen immanent ist eine stets sehr maskulin dominierte Personalstruktur und der hehre Anspruch, stets in Kameradschaft und Loyalität zusammenzustehen. An sich gesehen natürlich sehr begrüßenswert, und ich bin sicherlich auch kein Feminist oder dergleichen, doch möchte ich mit dieser Feststellung auch aufzeigen, dass diese Stärke, die uns zusammenschweißt, gleichzeitig unsere größte Schwäche ist.

Die latent kämpferische Ausrichtung lässt nämlich keine Schwäche zu. Keiner der Mitstreiter möchte gerne zugeben, dass ihn Sorgen umtreiben. Liebeskummer, der Verlust der Arbeit, Streit mit den Eltern: hat keinen Platz im täglichen politischen Kampfe. Schließlich müssen wir alle funktionieren, wollen wir unsere Ziele erreichen! Wer kennt es auch nicht, denn es geschieht in beinahe jeder Gruppierung: Seien es die oben genannten, bei denen sich die Kameraden im echten Leben von Auge zu Auge gegenüberstehen können, oder in den virtuellen, in denen sich anonyme Weltnetzkrieger und Tastaturvirtuosen gegenseitig die Kenntnis oder Unkenntnis über die jeweils reine Lehre um die Ohren schlagen und sich halbwüchsige Emporkömmlinge anmaßen, verdienten und reiferen Kameraden das Feuer der Wahrheit vor die Füße zu werfen: überall nur noch Zank, Neid, Missgunst und Hader.

Die etwas älteren Leser werden sich noch an die langen Diskussionen auf der (mittlerweile verbotenen) Weltnetzplattform „Altermedia“ oder bei „Rock Nord“ erinnern, wo es allerdings im Vergleich zu heute noch halbwegs gesittet zuging, die Jüngeren unter uns erleben dieses Trauerspiel jedoch jeden Tag auf Telegram, wo in manchen Kanälen eine teilweise widerwärtige und unterirdische Diskussions-Unkultur an den Tag gelegt wird, dass sich jeder vernünftige Deutsche eigentlich fragen sollte, warum sich dort so viele Psychopathen, Narzissten, Provokateure oder bloß pure Vollidioten tummeln.

Wir stehen uns selbst im Wege

So brauchen wir uns dann auch gar nicht zu wundern, dass wir innerlich abstumpfen. Wenn wir uns nicht einmal mehr an die vermeintlich eigenen Reihen wenden können und sich aufgrund alberner Streitigkeiten eine einstmals mehr oder weniger geschlossene Bewegung immer weiter atomisiert und pulverisiert, weil es kein Vertrauen mehr untereinander gibt, dann können wir auch alle alleine losziehen und werden es niemals schaffen, unsere Heimat zu befreien.

Ich möchte mit diesen Zeilen gerne erreichen, dass wir uns untereinander endlich wieder annähern. Wir müssen uns wieder unsere Sorgen und Nöte anvertrauen können, ohne fürchten zu müssen, dass irgendein Haderlump daraus eine Lügengeschichte formt und unsere privaten Details gegen uns verwendet. Ich möchte gerne, dass sich jeder von den Kameraden und Volksgenossen, die noch Herz und Seele in sich tragen, dies an seine Mitmenschen weitergibt. Dazu gehört dann auch, einmal seine Gefühle zu zeigen. Oder schreit Eure Wut auch mal heraus. Solange wir unsere Gefühle aber ständig unterdrücken und kaltstellen, so werden wir uns selbst zu genau den seelenlosen Robotern erniedrigen, die die Globalisten aus uns formen wollen, um uns dann endgültig versklaven zu können. Wir können es noch verhindern, dazu benötigt es lediglich ein wenig Wärme.

Erstveröffentlichung in N.S. Heute #38

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1 Gedanke zu „Harte Schale, harter Kern? – Ein Appell für mehr Herz und Seele“

  1. Wichtiger als alles andere ist zunächst zu erkennen, wer uns in diese Lage gebracht hat. Also kopfüber eintauchen in unsere Geschichte der letzten rund 150 Jahre. Schon ab dem Zeitpunkt der Reichsgründung wird klar, wem wir ständige Anfeindungen, Sabotage und Intrigen bis hin zu Kriegen gegen uns zu verdanken haben. Dies müssen wir den Ahnungslosen und, weitaus schwieriger, den eingefleischten Deutschlandhassern unter die Nase reiben. Die permanenten Lügen erfordern ein ebenso intensive Verkündung von Wahrheit.

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