Aus der Reihe „Steckenpferde und Liebhabereien weißer Menschen“: Die Modellbahn

Das Sammeln von Modell-Eisenbahnen gehört zu einer der beliebtesten Sammel-Leidenschaften vor allem weißer Menschenrassen. In der Hochzeit dieses schönen Hobbies, in der 60ern, 70ern, 80ern und 90ern des vorherigen Jahrhunderts, bestimmten die drei großen Hersteller Fleischmann, Trix und natürlich Märklin den Spielzeugmarkt. Und einige der allerschönsten Lokomotiven kamen/kommen im Maßstab 1:22,5 von der Firma Lehmann – die Erfinder der Modellbahn LGB, die man auch Wind und Wetter aussetzen kann, ohne dass sie davon Schaden trägt.

Seit der Insolvenz von LGB Lehmann Gartenbahn werden diese unter der Regie von Märklin hergestellt. Leider ist die Marke dort ein Stiefkind, bedingt durch die absurd hohen Preise können sich nur betuchte Sammler deren Fahrzeugpark leisten (oder man kauft sie bei E-Bay oder anderen Verkaufsplattformen). Die legendäre Fertigungsstätte in Nürnberg in der Saganer Straße ist leider längst Geschichte. Falsche Modellpolitik und andere unternehmerische Fehler zwangen dieses bodenständige Unternehmen in die Insolvenz.  In Vintage-Kreisen dagegen sind die alten Wagen und Lokomotiven sehr begehrt.

Warum Modellbahnen im Maßstab 1:22,5?

Nun, aus Liebe zu den Giganten auf Schienen aller Zeiten, besonders zu den fauchenden Dampfrössern. Hier in Deutschland haben wir zig Kleinbahnen, die nur unvollkommen davon Zeugnis geben, welche Mühe es macht, eine Dampflokomotive zum Leben zu erwecken (und sie in Fahrt zu halten). Oft werden in Museumsfahrten die alten Maschinen zum Fahren erweckt. Zuhause dann die Bahn in klein zum Nachbauen und Nachträumen.

Die Modellzüge sind nicht nur schön anzuschauen, sondern haben auch eine Funktion, sie können auf eigens dafür gebauten Strecken zum Fahren gebracht werden. Heute, im Zeitalter der Digitaltechnik, kann man in seine Bahn den jeweiligen Klang der Lokomotive einspeisen, sodass sie wie ihr großes Vorbild klingt. Selbst das Schaufeln der Kohlen kann man akustisch hinzufügen, nicht zu sprechen von den vielen Lichtern, die die Gefährte illuminieren – und man kann beim Fahrbetrieb schön meditieren und Kräfte sammeln. Wer träumt nicht davon, mal einem der echten Züge seinen Willen aufzuzwingen, einen stählernen Giganten zum Leben zu erwecken?

Der wohl wichtigste Grund ist allerdings: Anhand der Modelle kann ich meinen vielen Kindern anschaulich dieses schöne Erbe zeigen. Bis jetzt fand es immer lebhaftes Interesse. So werden auch in Zukunft noch Kinder davon träumen, sich selbst auf die Größe der Bahn schrumpfen zu lassen, um einmal mit der eigenen Lokomotive zu fahren. Einer der Kinderträume, der wohl immer unerfüllbar bleibt…

Thorsten Schuster

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