Wusstet Ihr zum Beispiel, dass…
…die Nationalsozialisten den olympischen Fackellauf erfunden haben?
Seit wann gibt es den olympischen Fackellauf: seit der Antike vielleicht, oder seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen? Beides falsch: der olympische Fackellauf von Griechenland zum jeweiligen Austragungsort wurde von den nationalsozialistischen Organisatoren der Olympischen Spiele 1936 in Berlin erfunden. Der Überlieferung zufolge geht die Idee auf den bedeutenden Sportfunktionär Carl Diem zurück, der als Cheforganisator mit der Planung und Durchführung der Olympischen Spiele 1936 betraut war. Das Entzünden der olympischen Flamme sollte zum Ausdruck bringen, dass die Jugend die Kraft und die Gesinnung ihrer Ahnen übernimmt und an die nächste Generation weitergibt. Der olympische Fackellauf kam bei Sportlern und Zuschauen so gut an, dass die Idee nach dem Krieg wiederaufgenommen wurde und seitdem aus der feierlichen Eröffnungszeremonie nicht mehr wegzudenken ist.
…der Frauenanteil an deutschen Universitäten anstieg?
Glaubt man den Darstellungen interessierter Kreise, seien Frauen im Dritten Reich bevormundet und daran gehindert worden, eine berufliche Karriere einzuschlagen. Dies habe erst recht für akademische Karrieren gegolten. Die tatsächlichen Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache: Betrug im Jahr 1932 der Anteil weiblicher Studenten an deutschen Universitäten 18,5 %, so blieb er im Jahr der nationalsozialistischen Machtübernahme bei konstanten 18,2 %. Bis zum Kriegsjahr 1939 sank der Frauenanteil an den Universitäten nur leicht auf 14,2 %, um danach wegen den eingezogenen männlichen Studenten wieder anzusteigen. So waren im Jahr 1941 bereits 38,1 % aller Studenten weiblich, im Jahr 1943 waren es 47,8 %. Zu dieser Zeit stellten Frauen 68,5 % aller Studenten an einer naturwissenschaftlichen Fakultät, in den kulturwissenschaftlichen Fachbereichen waren es sogar 83,6 %. – Und das ganz ohne Frauenquote und Gleichstellungsbeauftragte!
…es im Spanischen Bürgerkrieg eine „Micky-Maus-Staffel“ gab?
Die ersten Micky-Maus-Filme kamen bereits im Jahr 1930 in die deutschen Kinos und auch nach der Machtübernahme nahm die Beliebtheit der wohl bekanntesten Disney-Figur nicht ab. Im Spanischen Bürgerkrieg 1936-39 suchte sich die 3. Staffel der Jagdgruppe 88 der deutschen Freiwilligenlegion Condor die bekannte Zeichentrickfigur sogar als Staffelabzeichen aus. An jedem Jagdflieger dieser Staffel prangte fortan ein Bild der Disney-Figur, weshalb sie fortan nur noch „Micky-Maus-Staffel“ genannt wurde. Die wenigen erhaltenen Bilder dieser Jagdflugzeuge zeigen eine rennende Micky Maus mit einer Pistole in der Hand. Die Erfolgsgeschichte endete erst im Dezember 1941, als sich die USA in den Zweiten Weltkrieg hineinmogelten und fortan auch die beliebten Disney-Figuren für antideutsche Propaganda missbrauchten.
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