Kurioses aus dem Dritten Reich – Was Ihr definitiv noch nicht über den NS-Staat wusstet (Teil 3)

Wusstet Ihr zum Beispiel, dass…

…der Kräuterschnaps „Jägermeister“ nach Hermann Göring benannt wurde?

Im Jahr 1934 arbeitete der deutsche Spirituosen-Fabrikant Curt Mast an der Entwicklung eines speziellen Kräuterlikörs. Im selben Jahr wurde das Reichsjagdgesetz erlassen, worin auch ein Begriff auftauchte, den es schon seit Jahrhunderten nicht mehr gegeben hatte: Jägermeister. Hermann Göring, damals unter anderem Reichsminister ohne Geschäftsbereich und Reichskommissar für Luftfahrt, wurde im Juli 1934 zum „Reichsjägermeister“ ernannt. Ein Jahr später, also 1935, war Curt Mast mit der Abmischung der insgesamt 56 Kräuter fertig, ihm fehlte nur noch ein passender Name für das neue Produkt. Mast war ein guter Bekannter Görings und selbst begeisterter Jäger, deshalb entschied er sich für einen Namen, der durch den späteren Reichsmarschall bereits zu einiger Bekanntheit gelangt war: sein Likör trug fortan den Namen „Jägermeister“. In der NS-Zeit und auch noch in den frühen Jahren der Bundesrepublik wurde der Kräuterlikör in der Umgangssprache gelegentlich als „Göring-Schnaps“ bezeichnet. Jägermeister ist heute der erfolgreichste deutsche Export-Schnaps.

…Hitler 1944 das Zählen von Obstbäumen verbot?

Am 17. April 1944 las der „Führer und Reichskanzler“ in den Münchner Neuesten Nachrichten von einer Bekanntmachung des Münchner Oberbürgermeisters über die Obstbaumzählung im Stadtkreis München. Daraufhin gab Hitler eine Anweisung an Reichsleiter Martin Bormann, sofort ein Schreiben an den Chef der Reichskanzlei, Hans Heinrich Lammers, aufzusetzen. In Bormanns Brief an Lammers lesen wir folgendes: „Der Führer betonte, es sei geradezu toll, dass im fünften Kriegsjahr noch Menschen verfügbar seien, die sich mit so gänzlich überflüssigen Statistiken beschäftigen könnten. Die statistischen Ämter müssten einmal gründlich aus- und durchgekämmt werden, denn sie hätten offenbar noch viel zu viel Angestellte, die kriegswichtig eingesetzt werden müssten. Unsere arbeitenden Volksgenossen hätten im Übrigen etwas Besseres zu tun, als Beerensträucher zu zählen, zu verzeichnen und ihren Eintrag zu taxieren. Der Führer wünscht, dass diese unsinnige Statistik augenblicklich verboten wird.“

…dass man Blutwurst auch „Churchill-Pimmel“ nannte?

Die im Zweiten Weltkrieg benutzten Landserausdrücke waren meistens derb, manchmal aber auch liebevoll und witzig. Infanteristen nannte man „Stoppelhopser“, ausländische Freiwillige der Waffen-SS waren „Beutegermanen“. Die Nachrichtenhelferin war das „Blitzmädchen“ und die Krankenschwester die „Lysolmaus“. Tauchte plötzlich ein meckernder Vorgesetzter auf, war das der „Grabenschreck“, und die Hitlerjungen, die kurz vor Kriegsende noch zum Volkssturm eingezogen wurden, nannte man „HJ-Spätlese“. Wer süchtig nach Orden und Auszeichnungen war, der war im Landserjargon „brustkrank“. Soldaten mit dem „Gefrierfleischorden“ oder „Eisbeinorden“ hatten die Auszeichnung für die Teilnahme am ersten Winterfeldzug in Russland 1941/42 bekommen. Die Kopfverletzung war ein „Dachschaden“, und wer im Kampfe starb, der hatte den „Dauerurlaubsschein“. Doch auch für das oft kärgliche Soldatenessen dachten sich unsere Jungs spezielle Bezeichnungen aus: Die Blutwurst war der „Churchill-Pimmel“, trockenes Brot die „Stalin-Torte“, vor dem Kampf trank man aus der Schnapsflasche einen Schluck „Wutmilch“. Gab es nur eine dünne Suppe zu essen, war das die „Horst-Wessel-Suppe“ – denn Fleischeinlagen „marschier’n im Geiste mit“.

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