Zum 10. Todestag von Manolis Kapelonis und Giorgos Fountoulis – von Linksextremisten ermordet, nördlich von Athen am 1. November 2013

In den Abendstunden des 1. November 2013 standen vier Mitglieder der nationalistischen Partei „Chrysi Avgi“ („Goldene Morgenröte“) vor dem Büro ihrer lokalen Parteiorganisation in Neo Iraklio, einem nördlichen Vorort von Athen. Ein Motorrad kam herangefahren, vom Soziussitz stieg ein vermummter Mann, ging auf die Nationalisten zu und eröffnete mit einer Pistole das Feuer. Die Studenten Manolis Kapelonis (22 Jahre alt) und Giorgos Fountoulis (27) waren sofort tot, Alexandros Gerondas überlebte schwerverletzt und schrie noch mit den Kugeln im Leib „Lang lebe die Goldene Morgenröte!“, ein Vierter konnte unverletzt entkommen. Zwei Wochen nach dem Doppelmord bekannte sich eine linksextreme Gruppe namens „Kämpfende revolutionäre Volkskräfte“ zu dem Anschlag. Die Täter wurden bis heute nicht gefasst.

Kapelonis und Fountoulis gehörten zu den aktivsten Mitgliedern ihrer lokalen Parteigliederung. Sie verteilten gemeinsam Flugzettel, halfen bei der Bewachung von Immobilien und engagierten sich im parteieigenen Bereitschaftsdienst, der griechischen Senioren bei ihren Einkäufen oder der Auszahlung ihrer Renten behilflich war. Der Vater von Giorgos Fountoulis, Lampros Fountoulis, war ab 2014 einer von drei Europaabgeordneten der Goldenen Morgenröte. Die Partei kam bei der griechischen Parlamentswahl 2015 auf 6,3 % der Stimmen und stellte 17 Abgeordnete. Als Oppositionspartei wird die Goldene Morgenröte seit mehreren Jahren von der Regierung massiv bekämpft und musste mittlerweile praktisch alle ihre politischen Aktivitäten einstellen.

Der Doppelmord von Neo Iraklio hatte folgende Vorgeschichte: Am 18. September 2013 war der linksradikale Rapper Pavlos Fyssas, Pseudonym „Killah P.“, in einer Athener Vorstadt mit einem Anhänger der Goldenen Morgenröte in Streit geraten. Während des Streits zog der Chrysi Avgi-Sympathisant, der dem Hooligan-Milieu entstammen soll, ein Messer und verletzte Pavlos Fyssas tödlich. Obwohl sich die Goldene Morgenröte umgehend von der Tat distanzierte, wurde von staatlicher Seite nun eine regelrechte Pogromstimmung gegen die nationalistische Partei erzeugt, die zu diesem Zeitpunkt bereits fest in der griechischen Bevölkerung verankert war und zu den erfolgreichsten, radikal-nationalistischen Parteien Europas zählte.

Der damalige Minister für öffentliche Ordnung, Nikos Dendias von der liberalen Nea Dimokratia (ND), ordnete nach dem Ableben von Pavlos Fyssas an, sämtlichen der damals 18 Parlamentsabgeordneten sowie den Parteibüros der Goldenen Morgenröte den Polizeischutz zu entziehen. Wenige Tage später wurden in einem unglaublichen Akt der Staatswillkür Parteichef Nikolas Michaloliakos und weitere führende Funktionäre der Oppositionspartei, darunter mehrere Parlamentsabgeordnete, unter dem Vorwurf der „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ festgenommen und in Untersuchungshaft gesteckt. In einem solchen Klima des Hasses, das von der griechischen Regierung unter dem damaligen Premierminister Antonis Samaras erzeugt wurde, konnte der linksextreme Terror gegen die Goldene Morgenröte gedeihen und fruchtbar werden.

Nach dem Bekanntwerden des Mordes an Manolis Kapelonis und Giorgos Fountoulis wurden zahlreiche Gedenkveranstaltungen durchgeführt, nicht nur in Griechenland, sondern auch in Deutschland, Italien, Spanien und Serbien. In mehreren Fußballstadien wurden von Fangruppierungen Banner für die beiden Mordopfer aufgehängt. Jedes Jahr zum 1. November organisierte die Goldene Morgenröte eine Gedenkveranstaltung am Tatort. Mehrfach trat bei den Gedenkveranstaltungen auch Alexandros Gerondas als Redner auf, der einzige Überlebende des linksextremen Terroranschlags.

Der damalige Europaabgeordnete Lampros Fountoulis hielt zum 1. Jahrestag der Ermordung seines Sohnes und dessen Kameraden während einer Sitzung des Europaparlaments ein Plakat der beiden hoch und erinnerte in einer emotionalen Ansprache an das Schicksal der beiden Mordopfer. In der Athener Parteizentrale der Goldenen Morgenröte wurde eine Art Schrein zum Gedenken an die beiden erschossenen Parteiaktivisten eingerichtet. Auf einem Tisch lagen die Kleidung und die Besitztümer, die die beiden Blutzeugen zur Tatzeit bei sich trugen. Über dem Schrein hing eine alte Nationalflagge Griechenlands. Die Fahne trägt das Blut der beiden Getöteten, damit sie auf ewig Mahnung und Erinnerung sei.

Manolis Kapelonis und Giorgos Fountoulis – Hier!

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